GDT Naturfotograf des Jahres 2018

GDT Naturfotograf des Jahres 2018

1.Platz: Maximilian Hornisch | Steinadler

Gesamtsieger: Maximilian Hornisch (Deutschland) - "Steinadler"

„Die Temperaturen steigen, der Schnee schmilzt, Wasser bahnt sich zäh den Weg ins Tal. Was den ganzen Winter über versteckt war, wird von dem milden Regen enthüllt. Die Wolken lichten sich und geben den Blick auf die schon abgetauten Felshänge frei. Durch den sich öffnenden Schleier gleitet der Steinadler auf der Suche nach den Überresten des Winters. Zahlreiche Lawinen in den Bergen fordern ihre Opfer und bieten den Steinadlern eine ergiebige Nahrungsquelle nach der Schneeschmelze. Bei aufklarender Witterung kann man sie dann häufig gut beobachten. Doch das Wetter in den Alpen ist unberechenbar. Zwei Tage später sollten in dieser Region innerhalb von 48 Stunden zwei Meter Neuschnee fallen und damit das Futterangebot der Steinadler für die folgenden Tage und Wochen wieder stark einschränken.“

Für Maximilian Hornisch (Jg.96) spielt die Natur schon immer eine zentrale Rolle in seinem Leben. Als kleines Kind entdeckte er zusammen mit seinen Eltern die umliegende Pflanzenund Tierwelt auf Streifzügen durch nahegelegene Wälder und Wiesen. Dabei entwickelte er rasch ein rationales Interesse an den biologischen Prozessen, die dem Leben zu Grunde liegen. Später gesellte sich neben dem naturwissenschaftlichen Antrieb ein künstlerischer hinzu.

Maximilian Hornisch: „Ich begann die Natur als Ruhepunkt, Sehnsuchtsort und Inspirationsquelle wertzuschätzen. Zur selben Zeit trat die Fotografie in mein Leben und verband sich nachhaltig mit den neu entdeckten Aspekten der Natur. Zusammen bestimmen diese beiden Pfeiler mein Leben und treiben mich an – die Naturwissenschaften und die Naturfotografie.“

Maximilian Hornisch

Kategorie 1: Vögel

Kategorie 2: Säugetiere

Kategorie 3: Andere Tiere

Kategorie 4: Pflanzen und Pilze

Kategorie 5: Landschaften

Kategorie 6: Atelier Natur

Sonderkategorie: Ährensache

Rund die Hälfte der Fläche unseres Landes wird landwirtschaftlich genutzt. Die Landwirtschaft hat damit einen großen Einfluss auf die Artenvielfalt. Intensive Bewirtschaftung hat in den vergangenen Jahren zu dramatischen Bestandsrückgängen geführt. Einst typische Bewohner der Agrarlandschaft wie Rebhuhn, Kiebitz und Feldlerche sind kaum noch zu hören. Der NABU engagiert sich für eine naturverträgliche und nachhaltige Landwirtschaft und vergibt 2018 den Sonderpreis „Ährensache“. Ausgezeichnet wird das Motiv, welches die Spannung zwischen Landwirtschaft und Artenvielfalt klar, fokussiert und eindrucksvoll darstellt.


NABU

Preis der Jury

10.Platz: Hermann Hirsch | Bidde Hermann Hirsch (Deutschland) - Bidde!?

Danksagung

AC-Foto Die GDT möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei der Firma AC-Foto für die großzügige Unterstützung mit Warengutscheinen für den Gesamtsieger, den Preis der Jury sowie alle 1. und 2. Plätze in diesem Wettbewerb bedanken!

OLYMPUS - Premiumpartner der GDT Zudem danken wir unserem GDT-Premiumpartner Olympus Europe, der den Gesamtsieger mit einer Olympus OM-D E-M1 MKII inkl. Kitobjektiv ausgestattet hat.

Jury 2018

Jessica Winter

1991 in Mittelhessen geboren, entdeckte Jessica Winter schon früh eine enge Verbundenheit zur Natur. Aus der Verbundenheit entwickelte sich bald eine Faszination, die zu einem Biologiestudium und nicht zuletzt auch zu ihrer großen Leidenschaft, der Naturfotografie, führte. Im Rahmen ihres Studiums eröffnete sich ihr die Möglichkeit, eine Forschungssaison auf einer kleinen, unbewohnten Insel des Falklandarchipels in einer Seevogelkolonie zu verbringen. Weitere Reisen führten Sie nach Costa Rica, Südafrika und in das schwedische Lappland. Mittlerweile lebt sie in Wien, um sich der Verhaltens- und Kognitionsbiologie zu widmen und ist Mitglied des Multimedia-Projekts Wiener Wildnis. In den letzten Jahren widmete sie sich fotografisch verstärkt dem Artenschutz und möchte mit ihren Bildern Bewusstsein für diesen schaffen.

www.jessicawinterphoto.com

Jessica Winter

Hans-Jürgen Schmid

Als langjähriges GDT-Mitglied und Leiter der Regionalgruppe 15 „München Süd“ hat Hans-Jürgen Schmid bereits eine lange fotografische Reise hinter sich und konnte allerlei Strömungen in der Naturfotografie begleiten.
Letztendlich lässt sich über Stil und Geschmack immer streiten – Schmid ist jedoch der Überzeugung, dass eine vielseitige Bildsprache ein hohes Gut an sich ist und dass man sich aus allerlei Strömungen immer auch Anregungen holen kann, selbst wenn man diesen persönlich nicht immer folgen mag.
So gesehen hat er sich mit vielen Themen in der Naturfotografie beschäftigt - ob in der Heimat oder auf Reisen - und sich selbst nie fixiert, wenngleich seine Aktivitäten sich gezwungenermaßen aus beruflichen Gründen wieder mehr auf Reisen und die Tierfotografie verlagert haben.

Volker Bohlmann

Natur und Fotografie faszinieren Volker Bohlmann seit seiner Jugend. Im Ergebnis entstanden in der Elbtalaue Wittenberge erste Reportagen für Tageszeitungen und Bildpräsentationen. Die Menschen als auch die fortlaufenden Veränderungen in der urbanen und natürlichen Umwelt mit der Kamera festzuhalten, sieht er weiterhin als reizvolle Herausforderung. Der Grundstein für seine heutige berufliche Laufbahn wurde somit früh gelegt. Heute arbeitet er als Fotoredakteur der Schweriner Volkszeitung.
Mehr als 20 Jahre engagiert er sich als Mitglied der GDT-Regionalgruppe MV rund um das Thema Fotografie und Naturschutz. Seit sechs Jahren fungiert er als Regionalgruppenleiter in der Doppelspitze der Gesellschaft für Naturfotografie Mecklenburg-Vorpommern. Als Projektleiter und Fotograf erfolgte die Mitarbeit an Fotoprojekten wie „Skizzen einer Landschaft – Unesco Biosphärenreservat Schaalsee“ 2013-2015 / GDT M-V. Seine naturfotografischen Veröffentlichungen finden sich in zahlreichen Publikationen zu Themen des Naturschutzes, Büchern und Kalendern. Zudem sind seine Bilder in unterschiedlichen Wettbewerben präsent - u.a. im „Europäischer Naturfotograf des Jahres“ und im GNJ.

www.fotografen-mecklenburg.de

Volker Bohlmann ©  Sandra Bartocha