24.-26. Oktober 2025

Unsere Vorträge - Erleben. Staunen. Inspierieren lassen.

Jedes Jahr versammelt sich in Lünen die Elite der Naturfotografie, um atemberaubende Bilder, spannende Geschichten und einzigartige Perspektiven auf die Natur zu präsentieren. Unsere Referentinnen und Referenten reisen aus der ganzen Welt an – exklusiv für das Festival –, um ihre beeindruckenden Erlebnisse und Werke mit Euch zu teilen.

Ob spektakuläre Tierbeobachtungen, packende Abenteuer oder tiefgehende Einblicke in den Schutz unserer Umwelt – im Theatersaal des Heinz-Hilpert-Theaters erwartet Euch ein abwechslungsreiches Programm voller Emotionen, Wissen und Inspiration.

Samstag, 25. Oktober 2025

09:30

Eröffnung
des Internationalen Naturfotofestivals 2025

09:45

Jan Piecha & Dominik Janoschka
Hauptstadt der Waschbären

10:20 Aaron Gekosky
Krisenzonen – Berichterstattung von der vordersten Front des Naturschutzes
11:50 Pause
12:10

Keith Wilson
Grönland: Süd bis Südost–Arktisches Refugium oder eine weitere Immobilie?

12:30 Kai Hornung – Wie das Bild mich fand
Finding Small – Wie das Bild mich fand
12:55 Ingebjorg Fyrilev Guldvik
BALANCE – ein Leben mit Licht, Schatten, Gefühl und Fotografie
13:20 Mittagspause
15:20

Agorastos Papatsanis
Mushroom Magic

15:45 Klaus Nigge
Verhängnisvolle Schönheit - die 4 blauen Papageien
16:30 Pause
18:00 Preis des Publikums
18:10

Verdienste um die Naturfotografie
Würdigung von Jim Brandenburg
Feierliche Verleihung des Fritz-Steiniger-Preises

18:45

Morgen Heim
New Worlds - Auf einer fernen Insel in Alaska erobert sich die Natur die Ruinen des Krieges zurück

Sonntag, 26. Oktober 2025

09:30 Eröffnung
09:40 GDT Regionalgruppe 6
Regionen im Fokus – Vielfalt zwischen Wiesen, Wäldern und Flüssen
10:15 Florian Ledoux
Arktis – Eine Reise durch die Stille und die Wunder der Natur
10:50 Pause
12:00 Kevin Morgans
Papageientaucher – Leben an den Ufern des Atlantiks
12:30 Ritva Kovalainen & Sanni Seppo
Wald im Nordwind
13:15 Mittagspause
14:45 Audun Rikardsen
Winter Whales
15:15 Markus Stock
Naturmystik in Bild und Ton
15:50 Last but not least – Festival Ausklang

Die Referent*innen

Jan Piecha und Dominik Janoschka (DE)

Piecha - Janoschka

Hauptstadt der Waschbären

Waschbären stammen ursprünglich aus Nordamerika und haben erst 1934 ihren Weg in die deutsche Natur gefunden. Im Laufe der Jahre hat sich Kassel als „Hauptstadt der Waschbären“ einen Namen gemacht, da es dort besonders viele von ihnen zu geben scheint. Ihre Abbildungen sind zahlreich im Stadtbild zu finden, die Zeitungen berichten regelmäßig über sie, und auch viele der Anwohner haben eine Geschichte über sie zu erzählen. Aber wo leben sie eigentlich? Alltäglich sind Begegnungen mit Waschbären in Kassel eher nicht. Was sind ihre Angewohnheiten? Und was bedeutet es für die Menschen, in der Hauptstadt der Waschbären zu leben? Jan Piecha und Dominik Janoschka haben sich diesem Thema über mehrere Jahre gewidmet und sehr viele Nächte mit diesen Tieren verbracht. In ihrem Vortrag nehmen sie uns mit auf ihre nächtlichen Fototouren.

Über Jan Piecha und Dominik Janoschka

Jan Piecha (34) ist studierter Umweltplaner und Ökologe. Er war mehrere Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Universitäten tätig, an denen er in diversen Naturschutzprojekten mitwirken konnte. Seine berufliche Laufbahn ergänzt sich dabei sehr gut mit der Naturfotografie, die er seit vielen Jahren freiberuflich betreibt. Aktuell ist er beim NABU-Bundesverband angestellt, betreibt dort Naturschutzkommunikation und ist, wie sollte es auch anders sein, für die Bildbestände verantwortlich.
@janpiechaphoto

Piecha - Janoschka

Dominik Janoschka (29), geboren und aufgewachsen in Nordhessen, entdeckte seine Leidenschaft für Fotografie bereits in der Schulzeit. Ursprünglich auf Landschaftsaufnahmen fokussiert, entwickelte er mit der Zeit eine zunehmende Begeisterung für die Tierfotografie. Sein Portfolio spiegelt ein breites Spektrum wider – von eindrucksvollen Landschaften, verspielten Details bis hin zu Tierportraits, wobei er vermehrt die einzigartige Schönheit seiner Heimatregion in den Mittelpunkt seiner fotografischen Arbeit stellt.
@dominikjanoschka

Aaron Gekoski (GB)

Aaron Gekoski

Krisenzonen – Berichterstattung von der vordersten Front des Naturschutzes

Weltweit werden Tiere gejagt, gehandelt, gegessen und ausgebeutet – und durch menschliches Handeln an den Rand des Aussterbens getrieben. Seit fast zwei Jahrzehnten steht der preisgekrönte Fotojournalist Aaron Gekoski an vorderster Front dieser Krise und dokumentiert die Realität des Konflikts zwischen Mensch und Tier in einigen der unwirtlichsten Gegenden unseres Planeten.
In seinem packenden Vortrag erzählt Aaron Naturschutzstorys aus erster Hand: von der qualvollen Tötung streunender Hunde in Kambodscha und den Voodoo-Märkten in Westafrika bis hin zu den Schattenseiten des Wildtier-Tourismus und der zwielichtigen Unterwelt des illegalen Handels mit exotischen Haustieren.

Aaron verbindet Berichte aus erster Hand mit eindringlichen Bildern und fordert das Publikum auf, über unsere oft problematische Beziehung zu Wildtieren nachzudenken – und er zeigt, dass eindrucksvolle Bilder nicht nur Preise gewinnen, sondern auch echte, dauerhafte Veränderungen bewirken können.
Trotz aller düsteren Aussichten gibt es Hoffnung: Durch Aufklärung, Storytelling und konkretes Handeln können wir dazu beitragen, das Blatt für Tiere auf der ganzen Welt zu wenden.

Über Aaron Gekoski
Aaron Gekoski, 45, ist Umwelt-Fotojournalist und Filmemacher, dessen Arbeit sich mit unserer komplexen Beziehung zu Tieren befasst. Seit fast 20 Jahren beschäftigt er sich mit Themen wie illegalem Tierhandel, Meeresschutz und Wildtiertourismus. Sein Ziel ist es, schwierige Themen in visuell fesselnde Erzählungen zu verwandeln und Hoffnung aufzuzeigen, wo es denn geht.
Aarons Fotografien und Filme wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, und er selbst war Jury-Mitglied bei diversen Fotowettbewerben. Als Filmemacher möchte er durch spannende und lehrreiche Inhalte den Naturschutz für alle zugänglich machen. Seine Dokumentarfilme wurden auf National Geographic Film, Al Jazeera, Sky TV und anderen führenden Sendern ausgestrahlt. Sein neuester Spielfilm, Dethroned, ist das Ergebnis einer dreijährigen Untersuchung des weltweiten Handels mit Großkatzen und wurde auf Festivals von Kritikern hoch gelobt.
www.aarongekoski.com

Aaron Gekoski

Keith Wilson (UK)

Keith Wilson

Grönland: Süd bis Südost – Arktisches Refugium oder eine weitere Immobilie?

Im Sommer 1988 und im anschließenden Winter begleitete Keith Wilson in leitender Funktion zwei Fotoexkursionen in den Süden und Südosten der größten Insel der Welt und dokumentierte dabei die atemberaubenden Landschaften und die kleinen, meist als Selbstversorger lebenden Gemeinden, die sich an der eisbedeckten Küste befanden.
Fast 40 Jahre lang blieben diese Fotografien unveröffentlicht. Jetzt werden sie erstmalig in einem Buch gezeigt, das Grönland so präsentiert, wie es früher einmal war, und gleichzeitig darauf hinweist, was aufgrund der Klimakrise und der steigenden geopolitischen Spannungen zunehmend in Gefahr gerät. Die auf Negativ-Film entstandenen Bilder zeigen ein Land, in dem die Menschen mit Respekt vor ihrer Umwelt lebten und das Entdecker, Wissenschaftler und Fotografen seit Generationen fasziniert.
„Ich denke, wir werden es bekommen. So oder so, wir werden es bekommen!“ Präsident Donald J. Trump, 5. März 2025

Über Keith Wilson

Keith Wilson arbeitet als Autor, Bildredakteur und Journalist. Er ist Mitbegründer von Photographers Against Wildlife Crime und Autor und Herausgeber zahlreicher Fotobücher, die von Pictures of the Year International, den Independent Publisher Book Awards und dem Prix de la Photographie Paris (PX3) ausgezeichnet wurden. Zu seinen jüngsten Titeln gehören The Evidence Project, HIDDEN – Animals in the Anthropocene, FOX – Neighbour Villain Icon und drei Ausgaben von Photographers Against Wildlife Crime. 1989 wurde er der jüngste Herausgeber des wöchentlichen Fotomagazins Amateur Photographer, eine Position, die er fast zehn Jahre lang innehatte. Danach gründete er die Zeitschriften Outdoor Photography, deren Herausgeber er von 2000 bis 2007 war, und Black + White Photography. Keith ist Mitglied der Royal Geographical Society und war bereits zweimal Mitglied der Jury für den GDT Wettbewerb Europäischer Naturfotograf des Jahres.

www.keithwilsonmedia.com
www.photographersagainstwildlifecrime.com

Keith Wilson

Kai Hornung (DE)

Kai Hornung

Finding Small – Wie das Bild mich fand

Der preisgekrönte Fotograf Kai Hornung nimmt Sie in diesem Vortrag mit auf seine kreative Reise: Von spektakulären, dramatischen Landschaftsfotografien, die ihn international bekannt machten, hin zu leisen, intimen Bildern, die für ihn persönlich bedeutungsvoller sind. Es ist ein Weg des Loslassens äußerer Erwartungen und des Hinwendens zur eigenen fotografischen Stimme – zu Bildern, die mehr empfinden als erklären, mehr andeuten als zeigen. Kai berichtet vom visuellen Innehalten und dem Blick auf das Große im Kleinen. Ein Vortrag über Bilder, die bleiben – weil sie etwas in uns bewegen.

Über Kai Hornung

Kai Hornung ist ein international mehrfach ausgezeichneter Landschaftsfotograf und Künstler aus Hannover. Vor rund zehn Jahren fand er über Umwege zur Fotografie und entwickelte seither eine Bildsprache, die durch Reduktion, Emotion und persönliche Tiefe besticht. Seine Werke reichen von intimen, abstrakten Naturdetails bis hin zu weiten, dramatischen Landschaften. Internationale Bekanntheit erlangte er durch Veröffentlichungen in renommierten Medien wie National Geographic, Condé Nast oder Elements, sowie durch Auszeichnungen wie etwa den Titel International Landscape Photograph of the Year und die Shortlist der Sony World Photography Awards. Kai teilt seine Erfahrung und Haltung zur Fotografie in Workshops, Vorträgen, Artikeln und Coachings. Er ist gefragter Mentor, Speaker und Juror. Kai ist 50 Jahre alt und professioneller Fotograf in Teilzeit. Er lebt mit seiner Familie in Hannover und teilt seine Arbeiten auch über soziale Medien mit einem großen internationalen Publikum.

www.kaihornung.com

Kai Hornung

Ingebjørg Fyrileiv Guldvik (NO)

Ingebjørg Fyrileiv Guldvik

BALANCE - ein Leben mit Licht, Schatten, Gefühl und Fotografie

Ich sehe, ich fühle, und ich fotografiere. So ist es von Anfang an gewesen – und so wird es auch bleiben. Die Fotografie hilft mir, meine Balance zu finden. Sie gibt mir Ruhe, Orientierung und ein Gefühl von Frieden und Harmonie im Leben. Und ich liebe es einfach, draußen in der Natur zu sein. Mit der Kamera bin ich ganz nah dran – an der Landschaft und an mir selbst.
Dieser Vortrag ist eine Reise durch das Leben. Aufrichtig und geerdet, mit Momenten von Licht und Schatten. Eine persönliche Geschichte, erzählt durch Bilder, darüber, wie eine innere Landschaft in der äußeren Gestalt annimmt. Ich hoffe, dass ich Sie berühren und inspirieren kann, und Ihnen einen Einblick zu geben, wer ich bin – und warum ich so fotografiere, wie ich es tue.

Das Licht kommt. Das Licht geht. Doch die Geschichte geht weiter.

Über Ingebjørg Fyrileiv Guldvik

Ingebjørg Fyrileiv Guldvik (37) ist eine norwegische Naturfotografin, die für ihren poetischen und ausdrucksstarken Stil bekannt ist. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung fängt sie die raue Schönheit der Natur mit einer ausgeprägten Sensibilität für Licht, Form und Atmosphäre ein. Sie fotografiert vor allem Details, aber auch Landschaften und Tiere gehören zu ihrem Repertoire. Klassische Naturbilder oder traditionelle Tieraufnahmen sucht man hier allerdings vergebens – Ingebjørg zieht es zum Minimalistischen und Emotionalen, sie lässt sich eher von Formen, Farben und Gefühlen inspirieren als von der Dokumentation seltener Arten. Ihre Leidenschaft für die Natur schimmert in jedem Bild durch und macht ihre Fotografie zu einer visuellen, poetischen und sehr persönlichen Reise.
Entdecken Sie mehr von ihrer Arbeit auf Instagram: @fyrileivfoto

Ingebjørg Fyrileiv Guldvik

Agorastos Papatsanis (GR)

Agorastos Papatsanis

Mushroom Magic

Warum Pilze? Sie sind für mich ein Symbol der Vorstellungskraft. Sie sind „visuelle Stimuli“. Das ideale fotografische Sujet für mich: ein Märchen, eine Idee und ein Geheimnis. Es ist ein Thema voller Formen, Farben und Mythen. Pilze sind die Kinder des Regens, die Ornamente des Waldes. Pilze und Märchen sind von Natur aus durch ein untrennbares Band verbunden – sie beflügeln unsere Fantasie. Ihre ungewöhnliche Gestalt, ihre magische Alchemie und die vielen Geschichten, die sich zwischen Mythos und Realität abspielen, regen die Phantasie der Waldbesucher an.
In meinem Vortrag möchte ich die Pilze in ihrer natürlichen Umgebung mit einem etwas anderen Blick zeigen, mit einer Dosis Magie, die ihr märchenhaftes Wesen unterstreicht.

Über Agorastos Papatsanis

Agorastos ist ein Naturfotograf, der sich auf das Thema Pilze spezialisiert hat. Er wurde 1977 in Deskati geboren, einem kleinen Dorf in der Region Grevena, umgeben von dichten Wäldern im Norden Griechenlands. Heute lebt er in Litochoro, Pieria, eingebettet in die Ausläufer des mythischen Berges Olymp, wo er als Fotograf arbeitet. Sein erster Kontakt mit der Naturfotografie fand im Jahr 1999 statt. Er kartierte und identifizierte Pilze bis 2008, als er begann, sie mit einem künstlerischen Ansatz zu fotografieren. Agorastos hat zahlreiche Preise bei einigen der renommiertesten Wettbewerbe der Welt gewonnen, darunter 2013 und 2016 beim NHM Wildlife Photographer of the Year, bei dem er 2022 und 2023 Sieger der Kategorie „Pflanzen und Pilze“ wurde. Agorastos hat für viele Zeitschriften zahlreiche Artikel verfasst.

Agorastos Papatsanis
Ein bedeutender Höhepunkt seiner fotografischen Karriere war die Auswahl eines seiner Bilder durch das National Geographic Magazine (Amerika) für das Cover der Ausgabe vom April 2024. Dies war das erste Pilz-Titelbild in der 136-jährigen Geschichte des Magazins, und zudem wurde eine 10-seitige Story von Agorastos in dieser Ausgabe veröffentlicht.

www.agorastosphotography.gr

Klaus Nigge (DE)

Klaus Nigge

Verhängnisvolle Schönheit
– die blauen Papageien

Es gibt, beziehungsweise gab, vier blaue Papageienarten auf dieser Welt, allesamt in Brasilien beheimatet. Sie alle sind bildschön, weswegen sehr viele Menschen danach trachteten, sie bei sich zuhause im Käfig zu halten.
Der Vortrag zeigt neben dem weithin bekannten Hyazinthara auch die filmreife Geschichte des seltensten aller Aras, des Spixaras, dazu den in letzter Minute geretteten Learara. Der Meegrüne Ara ist heute nur noch in wenigen toten Exemplaren in den Pappschachteln einiger Naturkundemuseen zu finden.
Es geht um Tierhandel, um die Zerstörung von Lebensräumen, um Artenschwund, aber auch um den unglaublichen Einsatz einzelner Menschen zur Rettung dieser Vögel. Und nicht zuletzt um die Schönheit dieser Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum.

Über Klaus Nigge

Klaus Nigge ist Wildlife-Fotojournalist. Nach einem Studium der Biologie, Philosophie und Kunst arbeitete er als Biologe, bevor er 1995 freiberuflicher Fotograf wurde. Er arbeitet für GEO und das National Geographic Magazine. Ab 1993 war er für drei Jahre Präsident der GDT und begründete, zusammen mit dem Vorstandsteam, das erste Internationale Naturfotofestival der GDT in Lünen, seiner Heimatstadt.

www.nigge.com

Klaus Nigge

Morgan Heim (US)

Morgan Heim

New Worlds - Auf einer fernen Insel in Alaska erobert sich die Natur die Ruinen des Krieges zurück

Wir alle suchen nach dem einen Moment, dem Augenblick, in dem man erkennt, dass man einen Durchbruch geschafft hat und dass sich der Blick auf die Welt verändert. Ich habe meinen in einem weit abgelegenen Teil Alaskas erlebt, auf einer verlassenen Militärbasis, die heute Tausenden von Seevögeln und den Wissenschaftlern, die sie erforschen, als Heimat dient. In einer Landschaft, die wie ein postapokalyptisches Videospiel ohne Zombies wirkt, entdecken Wissenschaftler, dass Seevögel der Schlüssel zum Verständnis für die Auswirkungen des Klimawandels auf marine Ökosysteme sein könnten. In diesem Vortrag erzähle ich, wie ich dorthin gekommen bin, welche Geschenke mir diese Insel gemacht hat und was passiert, wenn man als Fotografin ausgetretene Pfade verlässt.

Über Morgan Heim
Die Fografin und Filmemacherin Morgan Heim arbeitet mit Vorliebe an Themen, die sich mit dem Schutz wildlebender Tiere und ihrer Lebensräume befassen. Auch die Koexistenz von Menschen und Tieren gehört zu ihren Schwerpunkten. Sie ist National Geographic Explorer, Senior Fellow der International League of Conservation Photographers und Gründerin von Neon Raven Story Labs – einer Produktionsfirma, die sich Geschichten über die Natur und unsere Beziehung zu ihr widmet. Als mehrfache Preisträgerin des Wildlife Photographer of the Year, Big Picture und Siena International Photography Awards sind ihre Arbeiten in Audubon, Smithsonian, National Geographic und der New York Times zu finden.
www.morganheim.com
www.neonravenlab.com

Morgan Heim

GDT Regionalgruppe 6 - Hessen, Pfalz und Saarland

Regionen im Fokus – Vielfalt zwischen Wiesen, Wäldern und Flüssen


Die GDT-Regionalgruppe 6 – Hessen, Pfalz und Saarland öffnet den Blick auf eine Region, deren landschaftlicher Reichtum oft unterschätzt wird. Zwischen Frankfurt und Luxemburg entfalten sich überraschend vielfältige Naturräume: urbane Oasen in Hessen, leuchtende Weinberge in Rheinhessen und der Pfalz, nebelverhangene Wälder im Hunsrück und der Eifel sowie kreative, ungewöhnliche Perspektiven des Saarlandes. In charakteristischen Fotografien begegnen sich stille Beobachtungen und künstlerische Experimente. Farben, Formen und Lichtstimmungen erzählen von der Eigenart und Schönheit dieser Landschaften.
rg6.gdtfoto.de

Die Regionalgruppe 6 der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT) vereint naturfotografisch Interessierte aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In regelmäßigen Treffen, gemeinsamen Fotoexkursionen und fotografischen Projekten steht der Austausch über Technik, Gestaltung und die Liebe zur Natur im Mittelpunkt. Die Exkursionen führen zu besonderen Landschaften und Lebensräumen – von der Wagbachniederung bis in die Vogesen – und bieten vielfältige Motive von Orchideen und Insekten bis zu alpinen Wildtieren. Darüber hinaus engagiert sich die Gruppe in kreativen Gemeinschaftsprojekten wie Multivisionsshows, in denen die Schönheit regionaler Natur im Fokus steht. Ein besonderes Highlight im Jahreskalender ist die gemeinsame Biotop-Pflege an der Hessischen Bergstraße. Seit über einem Jahrzehnt packen Mitglieder dort gemeinsam mit dem NABU an, um wertvolle Magerrasenflächen zu erhalten – mit Sense, Rechen und viel Teamgeist. Die Regionalgruppe 6 verbindet Naturfotografie mit gelebtem Naturschutz und bietet eine offene Gemeinschaft für alle.

RG6

Florian Ledoux

Arktis – Eine Reise durch die Stille und die Wunder der Natur

In den letzten Jahren hat Florian Ledoux jeden Winter und Frühling einige Monate auf dem arktischen Eis verbracht, um das Leben der Eisbären zu dokumentieren. Mit unermüdlichem Engagement haben er und sein Team den widrigen Bedingungen getrotzt, um noch nie dagewesene Momente aus dem Leben dieser faszinierenden Tiere einzufangen. Die Lebewesen der Arktis waren dabei mehr als nur Motive – zu einigen von ihnen konnte Florian eine enge Beziehung aufbauen. Er versteht seine Kamera als Verlängerung seines Herzens und seiner Seele, und so ist Arktis mehr als nur ein Vortrag – es ist eine Einladung an das Publikum, ihn auf seiner emotionalen Reise durch den hohen Norden zu begleiten.

Über Florian Ledoux
Florian ist bekannt für seine außergewöhnlich ästhetischen Kompositionen. Seine unverwechselbaren Bilder entspringen seiner tiefen Leidenschaft für die Arktis. „Die größte Inspiration für meine Arbeit war schon immer die Natur, die ich in den Mittelpunkt unseres Lebens rücken möchte. Ich will denjenigen eine Stimme geben, die nicht für sich selbst sprechen können!“ Seine Arbeiten zelebrieren die Schönheit der hohen Breitengrade und ihrer Tierwelt und betonen deren Bedeutung für die Zukunft unseres Planeten. Florian produziert außergewöhnliche, immersive Bilder, die den Betrachter in seine Erlebnisse eintauchen lassen. Dazu nutzt er auch gerne Luftaufnahmen, um eine neue Perspektive auf das Verhalten und die Lebensräume arktischer Wildtiere zu bieten. Zudem arbeitet er als Kameramann für Projekte wie Polar Bear von Disney Nature und Frozen Planet 2 der BBC.

www.florian-ledoux.com
Instagram: Florian_Ledoux_Photographer

Kevin Morgans (UK)

Kevin Morgans

Papageitaucher – Leben an den Ufern des Atlantiks

Der preisgekrönte Naturfotograf und Autor von Puffins: Life on the Atlantic Edge, Kevin Morgans, erzählt in seinem Vortrag von seiner Beziehung zu den atlantischen Papageitauchern. Seine Leidenschaft für diese charismatischen Seevögel ist mittlerweile mehr als nur ein Fotoprojekt – der Schutz der Seevögel und ihrer Lebensräume ist heute Kevins Hauptmotivation für die Fotografie. Während des Vortrags berichtet er von den vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen er auf seinem Weg begegnet ist, von seinen bescheidenen Anfängen bis hin zum Vollzeit-Naturfotografen. Papageitaucher – Leben am Rande des Atlantiks ist ein visuelles Spektakel, das das Leben dieser faszinierenden Vögel in all seinen Facetten feiert.

Über Kevin Morgans
Kevin ist professioneller Naturfotograf mit dem Schwerpunkt auf der Tierfotografie, wobei Seevögel eine wichtige Rolle spielen. In den letzten zehn Jahren hat er sich darauf konzentriert, das Leben des Papageitauchers zu dokumentieren, was zu Spitznamen wie „The Puffin Man“ und „The Prince of Puffins“ geführt hat. Mit über einem Jahrzehnt Erfahrung in der Branche verfügt er über einen reichen Wissensschatz, den er mit der Community teilen kann, sowie über eine Sammlung preisgekrönter Bilder aus den größten Fotowettbewerben der Welt – darunter Bird Photographer of the Year. Vor kurzem wurde sein hochgelobtes Buch Puffins: Life on the Atlantic Edge veröffentlicht.
„Meine fotografische Karriere verdanke ich den Seevögeln, insbesondere den Papageitauchern. Sie sind eine Spezies, mit der ich mittlerweile automatisch in Verbindung gebracht werde, da ich so viele Jahre damit verbracht habe, auf windumtosten Klippen zu sitzen und ihr Leben und ihre Beziehung zum Meer zu dokumentieren.“
www.kevinmorgans.com

Kevin Morgans

Ritva Kovalainen & Sanni Seppo (FI)

Kovalainen/Seppo

Wald im Nordwind

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Audun Rikardsen (NO)

Audun Rikardsen

Winter Whales

Ein Fjord in der Nähe von Tromsø im nördlichen Norwegen: Es ist Anfang Januar, und während ein Fischtrawler seine Netze einholt, versucht ein Trupp Schwertwale seinen Anteil zu ergattern. Extreme Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit erzeugen einen geradezu magisch wirkenden Nebel über dem Meer. Sein Boot, die Kamera und auch er selbst sind von Eiskristallen überzogen, was das Fotografieren zu einer echten Herausforderung macht. Mit seinen fotografischen Projekten möchte Audun die großen Veränderungen innerhalb des marinen Ökosystems seiner Heimat dokumentieren, die sich seit einigen Jahren während der Wintermonate abspielen. Um die Vorgänge über und unter Wasser gleichermaßen darstellen zu können, hat er ein spezielles Kamerasystem entwickelt, das das Fotografieren unter den schlechten Lichtbedingungen des Polarwinters erlaubt, inklusive eines speziellen Unterwassergehäuses und leistungsstarker Blitze.
Über Audun Rikardsen
Audun wuchs in einem kleinen Fischerdorf im Norden Norwegens auf. Seit jeher kann er sich für die nordischen Küsten begeistern, für ihre Kultur und für das Tierleben über und unter der Meeresoberfläche. Er arbeitet als Professor für Biologie an der Universität Tromsø, und um seine freie Zeit so gut wie möglich zu nutzen, entstehen fast alle seine Bilder in der Region. Ursprünglich war er Fischereibiologie, doch heute erforscht er das Verhalten der Wale. Das Interesse für diese Meeressäuger wurde schon früh geweckt, denn sein Großvater arbeitete als Walfänger. Oft verbindet er sein fotografisches Schaffen mit seiner wissenschaftlichen Arbeit und profitiert dabei von seinen Kenntnissen über die regionale Tierwelt und ihren Lebensraum.
www.audunrikardsen.com
Audun Rikardsen

Markus Stock (DE)

Markus Stock

Naturmystik in Bild und Ton

Die Landschaft als Spiegel unserer Seele. Getreu diesem Motto der romantischen Landschaftsmaler zieht es Markus Stock, deutscher Musiker und Fotograf, in die Wälder und Moore seiner Heimat, der Rhön. Hier findet er die urwüchsige, mystische Kulisse, die er in Fotografien festhält und die gleichzeitig als Inspiration für seine Musik dient.
„Wenn ich Musik schreibe, sehe ich Bilder im Kopf, die sich dann später in meinen Fotografien manifestieren.“ Diese wechselseitige Inspiration von Bild und Ton wird zentrales Thema des Vortrages von Markus Stock sein. Sein fotografisches Schaffen ist geprägt von den archaisch anmutenden Buchenwäldern der Rhön, die mit ihrem hohen Totholzbestand und verschlungenen Bäumen oft wie aus der Zeit gefallen wirken. Wie von Menschenhand unberührte, lange vergessene Urwälder. Auf diese Reise durch neblige Wälder und Moore nimmt uns Markus Stock mit – in stimmungsvollen Bildern und untermalt von seiner Musik, die er teilweise live auf einem Synthesizer darbieten wird.

Über Markus Stock
Markus Stock (46) ist ein deutscher Musiker/Multiinstrumentalist, Musikproduzent und Fotograf. Seit 1994 vertont er mit seinem international bekannten Musikprojekt Empyrium die mystische Schönheit der Natur, die in seinem Ausdruck oft etwas Märchenhaftes, Entrücktes beherbergt. Spätere Musikprojekte sind The Vision Bleak und Sun Of The Sleepless, die ebenfalls internationale Erfolge verbuchen können.
Als Fotograf geht er ähnliche Wege wie in seiner Musik. Bilder, die tief verwurzelt sind in romantischer Ästhetik und Inhalt. Waldlandschaften und Baumportraits, denen eine sehnsuchtsvolle Melancholie und Vergänglichkeit innewohnt und die meist unberührt von Menschenhand zu sein scheinen. Die Natur dient in seinen Fotografien als Spiegel der menschlichen Seele. Diese tiefe Verbundenheit zur Landschaft findet er quasi direkt vor seiner Haustüre – in den sagenhaften Wäldern und Mooren der Rhön.
Instagram: @markusstock_photography

Markus Stock