• 29.09.2014 Wettbewerbe

    Urtzi Vera aus Spanien und Michel d‘Oultremont aus Belgien gewinnen den Fritz Pölking Preis 2014

    Mit der Story „Die beschnittenen Buchen im Wald von Gorbeia“ gewann der Spanier Urtzi Vera den Fritz Pölking Preis 2014. Dieser internationale Preis, der seit sieben Jahren zu Ehren des 2007 verstorbenen Fritz Pölking von der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) gemeinsam mit dem Tecklenborg-Verlag ausgeschrieben wird, wird jährlich für ein herausragendes fotografisches Werk vergeben.

    Die Jury, bestehend aus Gisela Pölking, Edwin Giesbers, Georg Kantioler, Patrick Brakowsky und Michael Lohmann hatte keine leichte Wahl. Jury-Mitglied Patrick Brakowsky erklärt: „Es gab viele schöne Bilder zu sehen – kreativ, vielseitig, unkonventionell und klassisch, mal spektakulär, mal bescheiden; doch für eine stimmig zusammengestellte Bildstrecke oder ein Portfolio reichte es oftmals nicht ganz. Viele Einreichungen überzeugten weniger mit einem fotografischen Thema oder einer Geschichte, als mit einer Zusammenstellung von guten Einzelbildern und so hatten sich in den zwei Altersgruppen recht schnell jeweils vier Favoriten herauskristallisiert.“

    Letztlich konnte der Spanier Urtzi Vera die 5-köpfige Jury mit seinem konzentrierten fotografischen Blick, dem Finden des Spektakulären im Unspektakulären und einer eigenständigen Bildsprache überzeugen. Brakowsky: „Bei Urtzi Vera kam zusammen, was zusammengehört: fotografisches und gestalterisches Können, eine intensive Beschäftigung mit einem Lebensraum und ein sensibler Blick für die vermeintlich unspektakuläre, „alltägliche“ Natur.“

    Urtzi Vera faszinierten die beschnittenen Buchen im Wald von Gorbeia von Kindesbein an. Ihr charakteristisches Aussehen erhielten die Bäume im 18. und 19. Jahrhundert, als die Bäume beschnitten wurden, um die Zahl ihrer Seitenäste zu erhöhen und so mehr Material für die Herstellung von Holzkohle zur Verfügung stand.
    Heutzutage ist es leider gerade ihre ungewöhnliche Schönheit, die sie so anfällig dafür macht, auseinanderzubrechen und umzufallen. Vera: „Ihre vom Menschen geschaffene Form, die Art, wie sich der Nebel in ihren Äste verfängt und die Tatsache, dass es ihr Schicksal ist, für immer zu verschwinden – all das hat mich inspiriert, diese Bäume seit sieben Jahren wieder und wieder zu fotografieren.“

    Kontakt: urtzivera@hotmail.com / www.urtzivera.com


    Fritz Pölking Jugendpreis 2014

    Um das Hintergründige und Unscheinbare geht es auch in dem Portfolio „Im Leben der Schwarzhalstaucher“ des jungen Belgiers Michel d’Oultremont. Juror Patrick Brakowsky begründet die Wahl der Jury so: „Seine Bilder von Schwarzhalstauchern in einem Sumpfgebiet zeigen keine Action oder außergewöhnliche Szenen, sondern leben von der Stimmung des Moments. Der Fotograf macht das Spiel des Lichts, seine Farben und die Reflexionen auf dem Wasser zum eigentlichen Hauptakteur seiner Fotos und integriert die Vögel gekonnt in diese malerischen Szenerien. „

    Michel fotografiert am liebsten lange vor Tagesanbruch oder am Abend, wenn die Sonne untergeht. D‘Oultremont: „Dann herrscht eine fantastische Lichtstimmung auf dem Wasser, die mich jedes Mal zutiefst emotional berührt. Diese Empfindungen möchte ich mit meinen Bildern zum Ausdruck bringen, und mein Projekt soll eine Hommage sein an diesen wundervollen Vogel, der mich nach all dieser Zeit noch genau so fasziniert wie am ersten Tag.“

    Kontakt: micheldoultremont@hotmail.com / www.micheldoultremont.com

    Die Preisverleihung des Fritz Pölking Preises findet am 24. Oktober auf dem internationalen Naturfoto-Festival der GDT in Lünen statt.
    Alle Infos zum Festival finden Sie hier: http://www.gdtfoto.de/seiten/gdt-internationales-naturfotofestival-luenen.html

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